Städtebau, Verkehr und Klimaziele

Bürger werden „Smart Industrial City“ aktiv mitgestalten

Ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Smart Industrial City ist gemacht: Mitte März hat die Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen (SWD) unter dem Motto „Industriestadt im Wandel“ den Antrag für die Förderkulisse „Modellprojekte Smart Cities“ beim Bundesinnenministerium eingereicht. Das Leitthema des Wettbewerbs lautet in diesem Jahr „Gemeinsam aus der Krise: Raum für Zukunft“.

„Mit diesem Fokus haben wir Maßnahmenfelder definiert, die eine nachhaltige und digitale Stadt zum Ziel haben“, fasst André Heryschek, Leiter Strukturwandel und Smart City bei der SWD, zusammen. Gemeinsam entwickelt ein rund 30 Partner starkes Netzwerk aus Kommunen, Unternehmen und Wissenschaft bereits jetzt digitale Lösungen, die der Stadtgesellschaft dauerhaft nutzen. Ein wichtiger Partner in diesem Netzwerk ist CHEMPARK-Betreiber CURRENTA. Derzeit laufen Gespräche darüber, wie die Zusammenarbeit bei Zukunftsprojekten aussehen könnte. Nächster Meilenstein wird die Verabschiedung der Smart City – Strategie durch den Stadtrat im Juni 2021 sein.  

Bürger machen den Unterschied

Lag der Fokus bislang auf dem Aufbau des Partnernetzwerks, soll nun die Stadtgesellschaft eingebunden werden: Ein Leuchtturmprojekt ist dabei das BürgerLab, in dem die Dormagener zukünftig Digitalisierung erleben können. Als Begegnungsort für die Anwendung neuer Technologien können dort Ideen eingebracht und Lösungen gemeinsam entwickelt werden.

Die Teilhabe wird auch durch die Einführung von Nachhaltigkeitskonten gefördert, wie Heryschek erläutert: „Für umweltbewusstes Verhalten wie das Nutzen nachhaltiger Mobilitätsangebote, die Reduzierung von CO²-Emissionen oder die Produktion von Photovoltaik-Strom soll man Smart Citizens Punkte sammeln können. Dies sensibilisiert für die Auswirkung des eigenen Verhaltens auf die Nachhaltigkeitsziele der Stadt.“ Die gesammelten Punkte sollen wiederum gegen Belohnungen eingetauscht werden können. Bei der Entwicklung dieses Ansatzes werden vor allem die wissenschaftlichen Partner im Smart Industrial City-Netzwerk eingebunden.

Im Zuge der digitalen Quartiersentwicklung soll die Stadtgesellschaft stärker in Planungsprozesse einbezogen werden. Simulieren lassen sich Bauvorhaben im „Digitalen Zwilling“ der Stadt Dormagen, den Data Scientist Christoph Reitenberger (SWD) derzeit konzipiert. Zukünftig können Planer und Betroffene etwa Wohnbauprojekte virtuell betrachten, bewerten und an den Bedürfnissen der zukünftigen Nutzer ausrichten. Zudem sollen in Dormagen smarte Energiequartiere entstehen, wo in Zusammenarbeit mit unter anderem dem städtischen Energieversorger evd innovative Ansätze der Wärme-, Kälte- und Energieversorgung (etwa industrielle Abwärme, Photovoltaik-Anlagen und Wasserstoff) zum Einsatz kommen.  Geplant ist auch eine ökologische und ressourcenschonende Bauweise mit Holzmodulen.

Förderzusage könnte Dormagen nachhaltig verändern

Um Umwelt und Klima zu schonen, sollen das städtische Mobilitätsangebot ausgebaut, Verkehrsflüsse verbessert und der Parksuchverkehr minimiert werden. Eine Bürger-App könnte alle Angebote vom Car-Sharing über den Linienverkehr bis hin zur optimierten Fahrradroute durchs Stadtgebiet integrieren – im Idealfall nimmt der Individualverkehr dadurch ab.

„Mit dem Know-how und der Innovationskraft aller Partner im Netzwerk sind viele zukunftsfähige Ansätze entstanden, die Dormagen nachhaltig verändern könnten – wenn wir mit unserem Antrag erfolgreich sind“, sagt SWD-Geschäftsführer Michael Bison. Voraussichtlich im Juli wird das Bundesinnenministerium mitteilen, welche Kommunen als Smart Cities gefördert werden.

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Smart Industrial City is a joint project of Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen and Currenta, operator of the Chemparks Leverkusen, Dormagen and Krefeld.

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